Platzsparende Schaltschrankverdrahtung im Einsatz auf hoher See
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- Cabinet
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Kreuzfahrtschiffe stellen ihre ganz eigenen Anforderungen an die technischen Installationen: Trotz riesiger Ausmaße der Schiffe bleibt überraschend wenig Platz für die wichtigen Akteure im Hintergrund. Ein gutes Argument, das raumsparende LSC-System mit an Bord zu nehmen.
Im ostfriesischen Emden sitzt die FUNA International GmbH. Das Geschäftsfeld des Unternehmens mit rund 200 Mitarbeitern weltweit ist die Gestaltung innovativer Nachrichten-, Sicherheits- und Entertainmentsysteme und deren technische Integration. Man betreut Projekte von A bis Z (zumindest von A bis W): von Ausbildungsstätten bis Windkraftanlagen. Reiche Erfahrung hat FUNA bei maritimen Anwendungen wie gehobenen Schiffs- und Bootsklassen, von Superyachten bis zu Luxuslinern. Dabei betreut man zum Beispiel das derzeit größte Kreuzfahrtschiff auf See sowie vier der größten Superyachten weltweit.
Im Bereich des Schiffsbaus kreuzten sich die Wege von FUNA und LÜTZE auf der renommierten Meyer-Werft in Papenburg. Da es im Schiffsbau auf jeden Zentimeter Platz ankommt, zeigte sich auch bei den Anwendungen von FUNA eine gewisse Platznot in den verwendeten Schaltschränken. Speziell bei Kreuzfahrtschiffen wird sehr viel Wert auf eine effektvolle Beleuchtung gelegt. Die verschiedenen Beleuchtungsszenarien in Restaurants, Bars oder im Theater benötigen eine Vielzahl von Steuergeräten für die LED-Beleuchtung. Bisher hatte man beim Aufbau alle Gerätschaften, die nicht mehr auf die Montageplatte passten, in den Seitenwänden montiert und verdrahtet. Das bedeutete natürlich einen erheblichen Mehraufwand bei der Verdrahtung und beim mechanischem Aufbau.
Hier kam LÜTZE mit ins Boot: Mit dem LSC-System lassen sich alle Bauteile in einer Ebene montieren – ohne einen größeren Schrank zu verwenden. Gleichzeitig bietet dieses Verdrahtungssystem den Vorteil einer besseren Luftkonvektion im Schaltschrank. An Bord sind die Schaltschränke an die Schiffsklimaanlage angeschlossen: Die Zuluft erfolgt von unten, erwärmt sich und wird dann von oben her abgesaugt. Da keine Kabelkanäle nötig sind, entfallen die damit verbundenen Störflächen – eine optimale Lüftung ist sichergestellt.
Nicht unerheblich ist auch die Gewichtseinsparung durch die verwendeten LSC-Rahmen gegenüber der normalen Montageplatte: Rechnet man dieses Einsparpotenzial zusammen, können ca. 4.000 kg (kein Schreibfehler; es sind 4 Tonnen) auf einem Schiff der AIDA-Klasse eingespart werden. Neben dem LSC-System nimmt man weitere LÜTZE-Produkte an Bord: Da die Beleuchtungseinheiten natürlich per Bus gesteuert werden, setzt man auch Ethernet-Switche aus Weinstadt ein. Diese konnten durch ihre massive aber dennoch schlanke Bauweise überzeugen. Und die bewährten LÜTZE-Netzteile sind für die sichere Spannungsversorgung auf brillant beleuchteten Seereisen zuständig.
Aktuell hat die Meyer Werft wieder ihre Auftragsbücher gefüllt, weitere Kreuzfahrtgiganten sind in Planung...
Fotos: Ingrid Febak
Autor: Rudolf Killmann - LÜTZE DEUTSCHLAND