AirSTREAM sorgt für Platz und gutes Klima bei künstlicher Surflagune

Bis zu eintausend ozeanähnliche Wellen rollen pro Stunde in den künstlichen Surflagunen von Wavegarden. Sie zu generieren bedarf beträchtlicher elektromechanischer Kräfte. Mit in diesen Wasserwelten tummelt sich AirSTREAM: Das kanallose Verdrahtungssystem von LÜTZE schafft Platz für die vielen nötigen Frequenzumrichter – und hilft ihnen, nicht ins Schwitzen zu kommen.

Sie heißen Mundaka, Uluwatu, Cloud Nine oder Puerto Escondido: Sehnsuchtsstrände in aller Welt, die Surfer magisch anziehen. Weil hier die Chance auf die perfekte Welle besonders groß ist. Leider hat nicht jeder das Glück, nah am Meer zu leben – oder die Mittel, mal eben an einen Top-Surfspot zu reisen.

Die Möglichkeit zu bieten, dass jeder überall auf der Welt, auch dort, wo es kein Meer gibt, das unglaubliche Erlebnis des Surfens genießen kann – das ist die Geschäftsidee von Wavegarden. Das spanische Ingenieur-Unternehmen schafft künstliche Surflagunen von Weltklasse. Sie sind Hauptattraktion großer Freizeit- und Erlebnisparks oder auch Anziehungspunkt für sich alleine. In diesem stark aufstrebenden Sektor dominieren die Spanier mit sechs erfolgreich betriebenen Surfparks auf vier Kontinenten.

Vor über einem Jahrzehnt ertüftelten sie die ersten solcher Surfanlagen mit viel Erfindergeist und Experimentierfreude. Zahlreiche Optimierungen und Patente führten zur neuesten Generation Wavegarden Cove (Bucht). Bis zu 1.000 perfekte Wellen lassen sich pro Stunde erzeugen. Deren Höhe, Form, Kraft und Frequenz sind per Knopfdruck variierbar: von sanften Wellen für Anfänger bis zu 2,0 Meter mächtigen Tubewellen für Profis. Die Technologie erzeugt authentische Surf-Erlebnisse, wie Profi-Surfer begeistert bestätigen. Selbst Supertubes wie die der portugiesischen Playa de Peniche kann man heute ganz in der Nähe reiten: zum Beispiel in einer Wavegarden-Anlage in den Schweizer Alpen, mit Blick aufs Matterhorn.

Jede Surflagune vom Typ Wavegarden Cove besteht aus einem fächerförmigen See, der mittig geteilt ist von einer Brücke mit der Anlage zur Wellengenerierung: Bis zu 56 Wellenmodule werden dort installiert. Durch elektromechanisch präzise getaktete Vor- und Rückbewegungen erzeugt man genau berechnete Wasserbewegungen, die als Wellen in den See auslaufen.

Als sich die Frage nach der Ausrüstung der Schaltschränke stellte, lag das Verdrahtungssystem AirSTREAM nahe. Damit lassen sich die geforderten kompakten Schaltschränke leicht realisieren: mit bis zu 30 Prozent geringerem Volumen dank des kanallosen Prinzips. Eine vergleichbare Komponentenbestückung ist mit einer Montageplattenlösung nur in merklich größeren oder mehr Schränken umsetzbar.

Für die laufenden Aufträge liefert LUTZE Spanien von Barcelona aus die AirSTREAM Rahmen fertig vormontiert an den Distributor. Dieser kann sie sofort mit den Komponenten bestücken, weil nichts mehr händisch mechanisiert werden muss. In kurzer Zeit ist der Schaltschrank komplettiert und wird an den Bestimmungsort ausgeliefert, wo Monteure dann die Verbindungen mit vorbereiteten Anschlüssen vornehmen. Die schlanke Plug-and-Play-Lösung für den Schaltschrank sozusagen.

Vereinfacht wird auch die organisatorische Arbeit bei diesem Projekt: Etwa zehn Artikelnummern reichen, um das benötigte AirSTREAM-Rahmenmaterial zu ordern. Bei herkömmlichen Montageplatten samt Verdrahtungskanälen und Montagematerial wäre beträchtlich mehr aufzulisten.

Jedes Projekt ist in zwei Gruppen aufgeteilt. Pro Gruppe erstellt LÜTZE die Rahmen für den Kontrollschrank mit Stromverteilung (fünf Reihenschränke) und für die Servodrive-Schränke (acht Reihenschränke).

Hinzu kommen rund 50 AirSTREAM Compact-Rahmen für extra kleine Schränke an besonders beengten Stellen der Wellenbrücke. Selbst mit dieser Mini-Lösung lassen sich drei Reihen Schienen zur Komponentenbestückung platzieren – während andere Verdrahtungsarten nur zwei Reihen erlaubt hätten.

Noch eine weitere Systemstärke spielt AirSTREAM aus: das homogene Klima im Schaltschrank. Ganz ohne Kanäle zirkuliert die Luft relativ frei – was auch Hotspots vermeidet und den Klimatisierungsaufwand senkt. Ideal gelöst also, zumal einige der laufenden und geplanten Anlagen in heißen Gegenden wie Australien, Brasilien oder Südkalifornien liegen. Und Wärme produzieren die für die mechanische Paddelbewegung zuständigen 48 Frequenzumrichter reichlich: In relativ hoher Packungsdichte erreicht das nahezu Heizlüfterniveau im Schaltschrank.

Aktuell wächst Wavegarden mit mehr als 60 Projekten auf fünf Kontinenten in unterschiedlichen Bau- oder Entwicklungsstadien kräftig weiter und ist dabei weiterhin auf gleicher Wellenlänge mit Lütze.